REZA NASSROLLAHI
Biographie des Künstlers
Wandel im Beständigen, Universelles im Partikularen, Sinnlichkeit im Stofflichen, Energie in Synergie. – Blickt man auf das heterogene künstlerische Schaffen Reza Nassrollahis, sind es diese gedanklich-begrifflichen Paarungen, die beständig wiederkehren.
1975 in Teheran geboren und aufgewachsen, kam der Künstler 1989 als 14-Jähriger mit seiner Familie nach Deutschland. Er absolvierte Ausbildungen zum Hairstylisten, Make up- Artist, war in den verschiedensten Bereichen der Mode- und TV-Branche tätig und widmete sich dem intensiven Studium der Kunst, Literatur, Meditation und Philosophie. Die Liaison dieser kreativen und geistig-spirituellen Felder prägt sein Schaffen bis heute.
Seit 10 Jahren ist Reza Nassrollahi als freischaffender Künstler tätig; zunächst mit eigenem Atelier in Köln, dann in München und immer wieder unterwegs auf Reisen. 2015 gründete er sein eigenes Modelabel RezalutionFashion, mit dem er die Kunst von Wand und Podest auf den Körper als Kunstwerk schickte. Seine Taschen, Handschuhe, Armbänder, Schuhe und Textilien – allesamt handsignierte Unikate –, fanden mediale Beachtung im In- und Ausland, auf Messen und in exklusiven ModeLäden.
Mit der Energie eines kreativen Querdenkers und einem guten Gespür für das, was ist
und kommen wird, durchwandert und unterwandert Reza Kreatives.
Seine bildkünstlerischen Arbeiten charakterisieren ein penibles Studium von
Material und Struktur und ein ausgeklügeltes Spiel mit konventionellen
Zuschreibungen: Acryl auf Kunstpelz, Nägel auf Leinwand, Farbe auf Kaschmir,
Goldstaub, Glitter, Garn, Leder, Licht bricht Lack – was Reza kreiert, lotet
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Stofflichkeiten aus und atmet eine transformative Kraft. Wie verändert sich, was wir
sehen, wenn wir fühlen, was wir wahrnehmen?
Zu seinen prägendsten Erfahrungen in den vergangenen Jahren zählten Reza
Nassrollahis Asienreisen und seine intensive Beschäftigung mit den persischen Lehren
Zarathustras, insbesondere dessen drei ethischen Grundsätzen des ‚guten Denkens‘,
‚guten Redens‘, ‚guten Handelns‘.
All dies brachte ihn auch zur Konzeption seines groß angelegten interdisziplinären
und transkulturellen Kunstprojekts 1001Soul, das er in den kommenden Jahren
weiter vorantreiben wird: auf Reisen zwischen „Orient“ und „Okzident“, über
Grenzen und über Grenzen hinweg. Was verbindet Menschen? Was verbindet sie mit
der Natur? Was verbindet Mikro- und Makrokosmos in einer Welt, die digital so
vernetzt und sozial/ politisch doch so zersplittert scheint? Was ist Glück? Was bewegt
die Menschen hier und dort? Was wäre ihre ideale Welt?
Auf Reisen durch Asien, Europa, Afrika und die Amerikas fertigt Reza in 1001Soul
‚Seelenbilder‘: meditativ taucht er in ausgewählte Individuen und Orte ein und
erfasst sie in Farbe und Strich in abstrakt-expressionistischen Arbeiten, die mehr sind
als Kunstwerke. 1001 sollen es am Ende sein, die der Künstler zu einem einzigen
gigantischen Bild zusammenfügen wird: Die Verbindung von 1001 Seelen als
Vernetzung der Welt auf der Welt größter Leinwand aus einer Hand (4400m2/ 2,10
km).